Mittwoch, 27. Juli 2011

Blessing in disguise...




Tag 181: Heute eine kleine Geschichte, die mich zum Nachdenken gebracht hat:

Dienstag morgen habe ich mich ausgesperrt. Ich wollte klug sein und das tun, was mein Vater mir rät, nämlich darauf achten, dass mein Fahrradreifen stramm aufgepumpt ist, damit ich nicht dauernd einen Platten habe und habe nur das Schlüsselband und die Luftpumpe mit nach draußen genommen ohne darauf zu achten, dass mein Haustürschlüssel gar nicht am Band ist und dann stand ich draußen. Ich, das Schlüsselband, die Luftpumpe, sonst nichts! Kein Geld, kein Handy, kein Werkzeug. Es was schrecklich. Da waren dann tatsächlich mal Momente, die nicht gut waren. Ca. 10 von einer Milliarde Momente, die ich schon mal erlebt habe, aber ich muss zugeben, dass auch diese Momente besonders schrecklich waren, weil ich in Gedanken in der Zukunft war und mir nicht vorstellen konnte, wie ich wieder in die Wohnung komme. Ich habe dann einiges hin und her überlegt, war verzweifelt, habe mich gefragt warum und mir Vorwürfe gemacht, mich hundsmiserabel gefühlt etc. Ihr kennt das Spiel wahrscheinlich.

Nun gut, ich musste auch zur Arbeit und irgendwie habe ich dann eins und ein zusammen gezählt, bin zu Arbeit gefahren, habe mir dort einen Vorschuss auf mein Gehalt abgeholt, Bescheid gesagt, dass ich zu spät bin und von dem Vorschuss den Schlüsseldienst bezahlt.

Zwei Dinge waren für mich an dieser Katastrophengeschichte bemerkenswert. Zum einen hatte ich vorgestern früh keinen Cent Geld mehr und hatte geplant zu fasten. Das hätte ich auch getan, wenn nicht der Vorschuss von der Arbeit es mir ermöglicht hätte nicht nur den Schlüsseldienst zu bezahlen, sondern auch mir selbst etwas zu essen zu kaufen. War das also ein „Blessing in disguise“? Hat das Universum dafür gesorgt, dass ich mich aussperre, weil ich sonst meinen Chef nicht um einen Vorschuss bitte? Seit dem Aussperren hatte ich keine Geldnot mehr und mein Vertrauen darin, dass alles gut kommt, egal wie es vorerst aussieht ist durch diesen Vorfall gewachsen.

Das zweite was mir aufgefallen ist, ist ein Muster, welches ich habe.

Mein Weg zur Arbeit dauert eine ¾ Stunde und mit dem Fahrrad hatte ich einiges an Zeit über meine „Dummheit“ nachzudenken, die ich mir zum Vorwurf gemacht habe. Tatsächlich habe aber nicht ich mir die Vorwürfe gemacht, sondern mein Vater, der zu dem Zeitpunkt in meinem Kopf saß und gesagt hat, dass alles was ich mache immer zu Katastrophen führt. Und das wiederum fiel mir auf!!! Dass nicht ich mir hier gerade Vorwürfe mache, sondern er und dass ich deshalb ein schlechtes Gefühl habe!

Also habe ich ihm geantwortet: „Nein, alles was ich mache führt zu Vorfällen an denen ich wachsen kann!“.

Byron Katie, in meinem Kopf, fragt jetzt: „Welche Aussage ist wahrer?“

Tatsächlich ist letzter wahrer. Nicht alles führt zu Katastrophen, nur manches, aber alles was ich mache führt zu Gelegenheiten zum Wachstum.

Nun wollte das Universum vielleicht zum einen, dass ich Geld bekomme, zum anderen hat es sich vielleicht auch gedacht, dass ich gerade gefestigt genug bin einen weiteren Wachstumsschritt durchzumachen, denn solche Dinge, wie auch das Hochwasser vor 3 Monaten, passiert immer dann, wenn alles andere gerade voll in Butter ist. Und daher finde ich es auch gar nicht schlimm, wenn man durch Manifestationen in der Außenwelt darauf hingewiesen wird, was im eigenen Denken noch nicht optimal ist. Vielmehr ist es so viel leichter zu erkennen….Ist doch toll!

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