Sonntag, 3. Juli 2011

Fleiß?...




Tag 156: Was mich an Alkohol und an Linseneintopf wirklich stört ist, dass er mir grundlegend die Stimmung versaut, was wiederum auch genau der Grund ist, warum Betrunkene nicht immer in der Vortex sind. Man ist währenddessen, also während man trinkt, bester Stimmung und die Welt ist rosarot, aber die Nachwirkungen gehen meines Erachten noch ein wenig weiter als nur bis zum nächsten Tag. Dabei waren die körperlichen Beeinträchtigungen noch nicht mal so gravierend, die geistigen trafen mich viel härter, denn ich stellte einfach fest, dass besonders Samstag meine Stimmung voll im Arsch war und gestern auch noch nicht ganz dort, wo sie normalerweise ist. Die Inspiration kam aber wenigstens nach und nach wieder. Langsam aber stetig. Wenn ich mir diese Nachwirkungen merke, habe ich bestimmt auf die Dauer tatsächlich auch gar keine Lust mehr auf Alkohol, jedenfalls nicht in dem Maße wie im Zuge des bestandenen Abiturs!

Jetzt weiß ich nicht genau, wie ich meine Stimmung wieder hoch kriege. Ich scheine es irgendwie vergessen zu habe. Das ich heute auch wieder zur Arbeit muss, trägt auch nicht gerade dazu bei, dass ich mich besser fühle, denn dort ist es gerade auch nicht allzu angenehm, denn obwohl ich gute Ergebnisse habe, bekam ich letzte Woche Kritik, weil ich zum einen zu viele Telefonate führe, und zum anderen, weil mein Gespräch nicht gefällt. Sprich weniger Quantität dafür mehr Qualität, was aber nicht so leicht ist, denn das Gespräch führt man ja zu zweit.

Ich bilde mir ein, dass ein Unternehmen in erster Linie Umsatz machen will, aber vielleicht täusche ich mich da...

Um den Job zu behalten habe ich mir also überlegt, dass ich nicht einfach gut sein will, sondern mein Hauptaugenmerk darauf richten sollte, dass zu tun was mein Vorgesetzter von mir möchte. Punkt. Ich sollte nicht versuchen mich in das Unternehmen rein zu denken und ihm entsprechend handeln, das ging für mich in der Vergangenheit immer in die Hose. Ich sollte das machen, was mein Ex-Mitbewohner gemacht hat: Sich möglichst gut rumdrückend durchwurschteln!

Meinem Ego gefällt das nicht, mein Ego will ja gut sein! Wenn jedoch eine Kollegin am Vortag einen Anpfiff bekommen hat, weil sie zu wenig Telefonate hat, ich am Tag drauf, weil ich zu viele habe, bleibt mir einzig die Option genauso viele Anrufe zu machen wie vorgegeben. Ich dachte ich könnte beeindrucken, wenn ich fleißig bin….Falsch gedacht!

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