Dienstag, 19. Juli 2011

Zurück zu alten Ufern...




Tag 172: Ich habe gestern eine interessante Beobachtung gemacht. Nämlich eine handfeste Abwärtsspirale – die ich Gott sei Dank zum stoppen bekommen habe.

Ich weiß nicht genau, womit sie losging, sie hing aber damit zusammen, dass ich Versuche unternommen habe negative Gefühle zu „bearbeiten“. Wie ich bereits schrieb geht es mir so, dass wenn ich anfange mir die Fragen: „Was hat das mit mir zu tun?“ und „Was passiert hier eigentlich wirklich?“ zu stellen, ich auch eine Antwort bekommen, die aber in keinster Weise das Gefühl auflöst. Ich finde Antworten, die zu neuen Fragen führen und bevor ich mich versehe bin ich in noch mehr negativen Gedanken, über Zukunft und Vergangenheit und das ändert ja nun mal gar nichts.

Gestern, im Laufe des Tages, stellte ich fest, dass ich mich kontinuierlich nicht wohl fühle, habe aber nicht nach dem nächst besseren Gedanken gesucht was davon gefolgt wurde, dass es pünktlich zum Feierabend anfing zu regnen, ich 45 Minuten mit dem Fahrrad durch den Regen musste, pitschnass nach Hause kam, dort meine Katze mich genervt hat, die Aufmerksamkeit wollte, und ich parallel dazu nicht etwa Feierabend hatte, sondern Wäsche waschen musste, außerdem Flyer verteilen und eine Freundin wollte auch, dass ich mit ihr telefoniere. Alles war ätzend und meine Nerven lagen blank und ich hatte keine Ahnung was da gerade passiert.

Besser wurde es erst als ich dann beim Flyer verteilen wieder auf meinem Fahrrad saß und meine Gedanken sortiert habe, was auch beim Fahrradfahren immer recht gut funktioniert. Meine Gedanken und Gefühle waren alle schlecht, nicht etwa hoffungsvoll sondern negative und ich konnte nichts in der Zukunft sehen, worauf es sich zu freuen lohnt. Und dann kam mir wahrscheinlich wieder mein höheres Selbst zur Hilfe, denn schlagartig dachte ich: „Alles ist gut“.

Diesen Gedanken öfter zu wiederholen hat mich dann dahin geführt, dass ich mich entspannt habe und anfing mich besser zu fühlen. Und daraufhin gelang es mir dann auch mir zu denken, warum ich mich denn eigentlich überhaupt so fest auf diesen einen Kerl eingeschossen habe. Das muss doch eigentlich gar nicht sein, bzw. was ist an diesem so viel toller als an den anderen? Mich durchschoss der Gedanke, ich sollte einfach viel mehr daten und dann hat es keine 20 Sekunden gedauert, bis mich ein Regisseur angerufen hat der sich für heute mit mir verabreden wollte, zwar nicht zum daten, aber zur Besprechung gemeinsamer Arbeit.

Und damit fiel es mir dann wieder wie Schuppen von den Augen: Blödsinn das mit dem Bearbeiten der Gefühle. Psychoanalyse bringt in meinem Leben gar nichts, am besten ging es mir, als ich explizit an guter Stimmung gearbeitet habe. Nicht das da alles perfekt war, aber besser war es und es sind mehr coole Sachen passiert. Es sind auch Sachen passiert, die ich nicht so toll fand, wie die Überschwemmung, aber ich hatte mir zuvor auch Laminat visualisiert und der ist durch die Überschwemmung gekommen. Und ich weiß nicht wie viele tauschen Male ich mir eine Wohnung visualisiert habe und die ist jetzt auch da….mit Laminat!

Nun ja, ich bereue, dass ich nicht genug Zutrauen in mich selbst habe, auf meine innere Stimme zu hören sondern dass jemand, der mir sagt, er habe nach Jahren keinen Erfolg mit dem Gesetz der Anziehung gehabt, erst als er anfing mit der Bearbeitung der Gefühle, in der Lage ist mich völlig zu verunsichern. In meinem Leben sah es bis dato anders aus.

Nach dem Anruf des Regisseurs bin ich noch einem Bekannten, ebenfalls Schauspieler, über den Weg gelaufen und habe dann auch noch ein tolles Telefonat mit meiner Freundin gehabt und auch die Katze hat aufgehört zu nerven, weil ich ihr rohes Fleisch statt Dosenfutter gekauft habe. Alles war wieder friedvoll in und um mich und ich war gehörig dankbar dafür. Und dann habe ich mir wieder Lynn Grabhorn geschnappt: Excuse Me, Your Life is Waiting: The Power of Positive Feelings - die unglaublich gut in der Lage ist mich daran zu erinnern, wie das Gesetz der Anziehung wirklich funktioniert und daran, dass ich alles haben kann!

PS: Mir sind vor ein paar Tagen meine Vorsätze für’s neue Jahr in die Hände gefallen. Einer war umziehen, der andere ein Abi von 1,4 zu machen. Beides habe ich übertroffen! Somit bin ich jetzt wieder voll und ganz auf Abrahams weg. Das funktioniert bei mir am besten. Gute Stimmung ich komme!!!

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