Montag, 27. Juni 2011

Rückschläge und Loslassen...




Tag 150: Ich habe derzeit absolut keine Kraft an irgendwas an mir zu arbeiten, was mich zum einen abfuckt, ich zum anderen aber auch nicht ändern kann…Oder vielleicht nicht will?

Kürzlich hatte ich eine Diskussion auf Facebook mit Heidi Wellmann zum Thema Rückschläge. Ich fühle mich nämlich gerade voll in einem Rückschlag und sie meinte dazu, die Rückschläge seien das Beste gewesen, was ihr überhaupt auf ihrer Reise passiert sei. Sie würde jeden einzelnen Rückschlag lieben und wertschätzen, denn die hätten sie schlussendlich voran gebracht. Und das stimmt natürlich auch. Diese Erfahrungen habe ich selber schon gemacht und dennoch ist es unglaublich schwer sich innerhalb eines Rückschlags daran zu erinnern. Und vor allem dann, wenn das Leben völlig aus den Fugen gerät.

Nun, es ist Veränderung. Veränderung geht einher mit Unsicherheit, Veränderung ist aber auch positiv. Stillstand ist Rückgang, sagt mein Vater. Zudem macht uns, was uns nicht umbringt, auch noch stärker!
Ich werde nicht sterben. Physisch bin ich immer voll und ganz in Ordnung.

Wenn ich in meinem Leben Autounfälle gebaut habe, war ich physisch immer völlig unversehrt. Ich hatte immer nur Blechschäden. Materielle Schäden. Ich weiß, dass ich tagelang nichts essen kann und trotzdem physisch unversehrt bleibe und ich hatte auch immer ein Dach über dem Kopf, selbst wenn ich geräumt wurde.

Bin ich unsicher, weil sich alles zum Besseren verändert? Bin ich allein aufgrund der Veränderung unsicher?
Ich habe oft gedacht, dass nur jemand ohne Selbstwert in eine Wohnung zieht, wie ich sie derzeit habe. Eine ohne Sonnenlicht, in der es vor Spinnen wimmelt. Wo alles hässlich ist. Nun, mein Zimmer nicht, aber alles andere!

Das wird sich verändern, vorausgesetzt ich bekomme nun endlich einen unterschriebenen Mietvertrag und die pro Gefühle überwiegen die contra Gefühle mittlerweise, im Gegensatz zu vor einer Woche.

Aber auch ich bin in unserem gesellschaftlichen Paradigma aufgewachsen, auch ich will „Beweise“ in Form einer Unterschrift, E-Mail oder mündlicher Zusage. Ich weiß, dass es sinnvoller ist mit einem positiven Gefühl an die Sache heran zu gehen und mir zu sagen, dass schon alles gut werden wird, aber wie gesagt, habe ich gerade ein Kraftproblem...

Ich gebe einfach ab….nein, ich sollte einfach abgeben. Loslassen. Gut sein lassen. Es ist zu viel um es zu steuern, daher ist Loslassen die einzige mögliche Variante…

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