Montag, 13. Juni 2011

Wünsche, die man nicht erzählt...




Tag 137: Es ist wirklich seltsam mit den Wünschen, die man nicht weiter erzählt…

Der erste Wunsch, den ich nicht weiter erzählt habe, war der über meinen Joggingfreund, der vor 9 Jahren Frau und Kind verlassen hat, weil er der Meinung war jetzt schwul sein zu müssen, in den ich mich vor 7 Jahren verliebt habe und über den ich mir vor ein paar Monaten die Affirmation vorgeplappert habe, dass er hetero und in mich verliebt ist.

Das hatte ich niemandem erzählt, weil so was zu affirmieren nun wirklich total peinlich ist, denn wer kann schon jemandes sexuelle Orientierung verändern? Die Katholische Kirche probiert das ja auch mit ihren schwulen Priestern sowohl mit Psychotherapie als auch, wie ich kürzlich erfahren habe, mit homöopathischen Globuli und jeder weiß, dass das nicht geht. Warum sollten dann so popelige Affirmationen funktionieren? Tatsächlich kam er dann aber doch vor ca. 2 Monaten und erzählte mir, er würde wieder eine Frau und Kinder haben wollen…

In den letzten paar Wochen hingen, ich glaube es war von H&M, überall Plakate mit Bikinimodels und immer wenn ich mit dem Fahrrad daran vorbei gefahren bin habe ich aus Jux und Tollerei gesagt: „Das ist mein Körper“ und jetzt haben es die Umstände mit sich gebracht, dass ich anfange abzunehmen. Das ist doch bekloppt!!!

Es soll so sein, dass wenn man über seine Wünsche erzählt, man die Energie zum Manifestieren abgibt. Kann sein. Kann aber auch sein, dass, z.B. wie bei dem Figurwunsch, man es irgendwie schafft, genug Leichtigkeit an den Tag zu legen und dem Wunsch einfach nicht genug Wichtigkeit einräumt. Ihn aus Jux und Tollerei wünscht und weil ich ihn nicht für besonders wichtig gehalten habe, habe ich eben auch nicht drüber geschrieben.

Der Sinn dieses Blogs ist mich täglich daran zu erinnern, an meinen geistigen Mustern zu arbeiten, aber wenn ich eh nicht über das schreiben darf, was ich mir wünsche, was soll ich dann hier tun?

Klar kann ich über vergessene Wünsche schreiben, aber wie kann der Leser dann wissen, dass das wirklich so war?

Gestern kam eine Wohnung zu mir aus unverhoffter Quelle, aber wieder über Facebook. Eine Freundin von mir hat eine Freundin, die eine Wohnung abzugeben hat. Sie ist nicht mein Ideal, aber ich gehe sie mir anschauen. Man weiß ja nicht, wie das Leben so spielt. Sie ist recht günstig, aber eigentlich habe ich  keine Lust mehr dauernd in Wohnungen zu ziehen, die ich eigentlich nicht will, wo mir aber der Preis zusagt. Auf die Dauer macht das nämlich nicht glücklich, denn ein unwillkommener Lebensraum unterstützt nicht gerade den eigenen Selbstwert.

Eingeschossen habe ich mich gerade auf eine Wohnung, die ich per Chiffre gestern angeschrieben habe. Sie ist nahe genug an meiner Arbeit und an der Uni, hat 61 km^2 und kostet nur 270 € kalt. Auf die Rückmeldung des Vermieters muss ich jetzt warten. Aber ich will ja nicht warten, ich will ja so viele Wohnungen anschreiben wie möglich! Ich baue gerade darauf, dass weil ich darüber geschrieben habe, dass ich plane Medizin zu studieren es Vermieter beeindrucken wird und zudem, dass ich kein Abiturient von 20 bin, sondern bereits 35 Jahre alt bin, die Vermieter davon ausgehen, dass ich grundsolide und gefestigt bin. Schaun wir mal…

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