Mittwoch, 8. Juni 2011

Theater und das Gesetz der Anziehung....




Tag 130: Heute mal keine Erfolgsgeschichte, oder doch? Vielleicht ist es eine Erfolgsgeschichte, das wird die Zeit zeigen, aber es ist eine typische Gesetz der Anziehungs-Geschichte ;-)

Ich war vorgestern bei der Probenprobe für ein Theaterstück, für das ich mich beworben hatte. Ich hatte keinen Schimmer, ob ich die Rolle will, denn eigentlich will ich ja auch mal wieder Ruhe in meinem Leben, aber das Theaterspielen ist neben Rohkost und meinem Joggingfreund eben meine größte Leidenschaft! Mein Problem seit einem ganzen Jahr scheint zu sein, dass ich bei jedem Vorsprechen die zweite Wahl war, es also immer noch jemanden gab, der aus irgendwelchen Gründen idealer für die Rolle war.

Vorgestern war das Vorsprechen, es lief super, es wurde Probenprobe genannt, weil schon das Stück geprobt wurde und in Erfahrung gebracht werden sollte, ob ich und die andere Schauspielerin miteinander harmonieren. Gestern wollte der Regisseur Bescheid geben, ob er mich nimmt, oder die andere Schauspielerin, die er auch noch gecastet hatte. Also wieder zwei Leute in der engeren Auswahl. Ich wollte die Rolle schon, wusste aber nicht, ob ich den Stress wollte, der damit einher geht, denn schließlich muss ich auch noch umziehen. Aber natürlich, wenn ich schon hingehe und vorspiele will ich auch nicht, dass es gar nichts bringt. Und so habe ich wieder beides aktiviert: das Wollen und die Angst davor, dass es nichts wird.

Gestern Nachmittag war noch keine E-Mail da, gestern Abend dann, also ich vom Joggen zurück kam, schon. Der Regisseur schrieb folgendes:

Hallo Silke,


[…]


Die Probeprobe war wunderbar und die Entscheidung war schwer. Alles war richtig, ich habe das Gefühl, wir sprechen die selbe Sprache, aber, und das ist mir sehr unangenehm, war wieder die Tatsache ausschlaggebend, dass eine Bewerberin schon mal mit mir zusammengearbeitet hat und somit dies den Ausschlag gegeben hat - in Anbetracht der wieder mal sehr kurzen Probezeit.


Aber jetzt kenne ich dich von ALLES LIEBE und GEHIRNE , probeproben werden wir in zukunft wohl nicht mehr müssen und ich werde an dich in zukunft denken, so wie du hoffentlich in zukunft an mich, so sich was ergibt.


alles Liebe,

Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht enttäuscht war und mir wieder gedacht habe, an dieser „Zweite Wahl Einstellung“, die ich offensichtlich habe, müsse ich echt arbeiten. Denn es kann ja nur an meiner Einstellung liegen...

Ich habe ihm also zurück geschrieben, dass ich das mit dem „selbe Sprache sprechen“ ebenso empfinde und dass die Vorsprechen bei ihm mir immer viel Spaß gemacht hätten und dass ich es sehr schade fände, dass es zu keine Zusammenarbeit komme. Und natürlich „Et kütt wie et kütt“ beigefügt– Wir sind ja in Köln.

Und als ich dann heute früh meine E-Mail abrief hatte ich glatt wieder eine Nachricht von ihm im Postfach:

siehste,
bin erst jetzt wieder zu Hause.


aber nach dem August treffe ich mich mit ein paar Kollegen, um mein musical zu besprechen.
dann lad ich dich wieder ein.
magst du musical?


alles liebe,

Na, so kann das gehen….Wisst ihr noch, dass ich mich total danach sehne endlich mal wieder auf einer Bühne singen zu dürfen?

Ich habe natürlich geantwortet, dass ich Musicals liebe und mich sehr darüber freuen würde, wenn es dann zu einer Zusammenarbeit käme.

Jetzt warten wir also mal ab. Wer weiß was die Zeit so zeigt und welche Wege das Universum so geht. Klar ist es besser, wenn ich jetzt nicht proben muss. Außerdem kriege ich ab Herbst Bafög, weil ich dann studieren gehe. Aber Singen auf einer Bühne täte ich sogar für lau.:-)

Wahrscheinlich kann es trotzdem nicht schaden an meiner „Zweite Wahl“-Einstellung zu arbeiten. Aber ich vergesse momentan auch schon wieder meine Wohnungsaffirmation und meine Joggingfreundaffirmation. Aber vergessen ist ja immer gut. Immer dann passiert was Tolles. An Musicals habe ich ja auch nicht mehr gedacht. C’est la vie!

4 Kommentare:

  1. Hallo Silke,
    hast Du nicht eine ältere Schwester? Bist Du nicht schon immer die "Zweite" gewesen?

    Ich frage das, weil ich mich gerade mit dem Buch von Dispenza beschäftige und es ist mir, als ob ich jeden Tag einen auf meine Mütze bekomme, wofür ich dankbar bin, denn jetzt endlich verstehe ich mich, mein Verhalten und meine Lebensumstände. Unser Gehirn ist echte ein fauler Sack, wenn wir es nicht auf Trapp halten ;-) Will heißen, die Zweite sein ist Dir vertraut, die erste sein nicht.
    LG Petra

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  2. Ahhhh, verstehe....

    ...ich habe eine jüngere Schwester, aber ich war die Vernachläßigte, weil meine Schwester als Kind immer krank war und ich eben nicht. Meine Mutter ist Krankenschwester und so gaben die zwei ein perfektes Team ab. Ich blieb außen vor.

    Aber du hast absolut Recht mit dem was du schreibst: Die Zweite sein ist mir vertraut.

    Fuck, und jetzt?;-)))

    LG Silke

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  3. Hallo Silke,

    Du musst lernen, die erste zu SEIN. Will heißen jeden Tag hinsetzen (in Stille) und Dir die Frage(n) stellen:

    Was wäre wenn ich immer die erste wäre? Wie würde es sich anfühlen, die erste zu sein? Was würde ich tun, wenn ich die erste wäre usw. Das aktiviert Deine Frontallappen. Dauert einige Wochen, doch es funzt. Allerdings musst Du vom geistigen Arbeiten auch zum Tun und dann zum Sein kommen.

    Du weißt ja von unserem Austausch, dass ich von Affirmationen und reinem Visualisieren nichts mehr halte, funktioniert nur bedingt. Wenn Du magst, leihe ich Dir gerne das Buch, von dem ich geschrieben habe, ist aber auch sehr wissenschaftlich, doch für Dich als angehende Medizinstudentin im Grunde ein Muss. Für andere Mediziner auch. LG Petra

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  4. Liebe Petra,

    ich würde das Buch sehr gerne leihen.
    Lass mich doch per E-Mail wissen, wir wird den Austausch bewerkstelligen können.

    LG Silke

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