Montag, 7. März 2011
Gleichgültigkeit vs. Dankbarkeit...
Tag 36: Oh je, ich bin wunschlos glücklich. Komisches Gefühl. Es gibt nichts, dessen Abwesenheit negative Gefühle in mir auslöst. Dieses „Wunschlos glücklich“ ist aber auch leider auch kein totales erfüllt sein mit Glücksgefühlen, wie ich es z.B. an Tagen erlebt habe, an denen ich mich mit meinem Joggingfreund getroffen habe, oder an denen ich tolle Castings hatte. Also, wo kriege ich jetzt dieses tolle Gefühl her?
Mein Joggingfreund ist nicht verfügbar, der hat Konzert in München und elektrisierende Visualisierungen habe ich auch gerade nicht. Ich habe bereits alles was ich mir wünsche vor meinem geistigen Auge so oft durchgespielt, dass ich es nicht vermisse. Sehr, sehr seltsam, aber auch das hatten wir schon mal in den letzten 35 Tage und auch da kam dann wieder irgendwas hoch, was ich nicht wollte und daher direkt auch wusste was ich wollte!
Morgen fahre ich zur Bank, löse die Pfändung auf und hole Ein einschreiben von der Post ab, und momentan gehe ich davon aus, dass das nicht angenehm sein wird, was es natürlich auch nicht werde kann, wenn ich davon ausgehe.;-) Ich glaube aber auch, das Ganze ist zu kurzfristig um da jetzt noch gute Gefühle drüber zu erzeugen und vielleicht muss ich das auch nicht. Denn vielleicht ist es viel wichtiger zu erkennen, was ich nicht will, denn momentan ist es langweilig.
Visualisierungen machen dann am meisten Spaß, wenn sie neu sind. Dazu braucht man meistens ein paar neue Eindrücke, die man in der Außenwelt gesammelt hat. Keine Ahnung warum das so ist. Das heißt, ich müsste mich nach draußen begeben und mir anschauen was ich will. Ich könnte ins Theater gehen, was meist Wünsche in mir aufkommen lässt oder auch in ein Einkaufszentrum, wenn es um materielle Dinge geht.
Dumm nur, dass mir das ausgerechnet Rosenmontag einfällt wo in Köln alles dicht ist und Karneval will ich mir nicht wünschen.
Nun ja, ich gehe davon aus, dass sich das morgen eh klärt und dass ich dann wieder mit einem Gefühl das Mangels konfrontiert sein werde und dann will ich auch wieder mehr haben. - Oh je, ich bin das Gefühl des Mangels so gewöhnt, dass ich es vermisse!!!!
Auf der anderen Seite, vielleicht ist dieses Gefühl der Gleichgültigkeit das effektivere. Denn, in Bezug auf die Dinge die man bereits hat, ist man ja auch gleichgültig, deshalb will man ja auch immer wieder was Neues um sich wieder erregt zu fühlen. Und momentan fühle ich mich gleichgültig gegenüber der Dinge, die ich eigentlich will, und das nur weil ich sie als bereits habend visualisiert habe. Also, vielleicht ist das besser. Vielleicht ist aber Dankbarkeit und Vorfreude besser. Da muss ich noch mal drüber nachdenken…
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