Freitag, 22. April 2011

Gott vs. Mathe





Tag 82: Heute ist Karfreitag und ich komme beim Teekochen schlagartig auf die Idee mich zu fragen:
"Warum glaube ich eigentlich eher an Mathe als an Gott?

Dank meines neuen Jobs bin ich Ggeldsorgenfrei, geiles Gefühl, komme an meine ins Auge gefassten 1200 € im Monat, die ich haben will und muss feststellen, dass ich an einen Job, der mir monatlich die und die Summe verspricht, und die mir nur mein verhasstes „Mathe“ real erscheint mehr glaube als an die Bibel, in der es heißt:

„Sehet die Vögel unter dem Himmel! Sie sähen nicht, und ernten doch!“

Ich bin durchaus religiös erzogen worden. Ziemlich streng katholisch sogar. Bis zum meinem 18. Lebensjahr war ich jeden Sonntag in der Kirche, habe als Teenager zwar mal geschwänzt, aber ich bin nichts desto trotz ziemlich bibelfest. Wenn ich also mehr an Mathe als an Gott glaube, haben meine Eltern, was religiöse Erziehung anbelangt offensichtlich ziemlich versagt. Und ich dachte, dass hätten sie nur bei meiner Schwester die, weil ihr Mann evangelisch ist, zum protestantischen Glauben gewechselt hat.;-)))

Nee, also wenn man an Mathe mehr glaubt als an Gott, dann hat man wirklich kein religiöses Fundament. Was aber selbstverständlich daran liegt, dass auch meine Eltern, und besonders mein Vater selber, auch mehr an Mathe glaubt, als an Gott! Und das tut er, weil es die ganze Gesellschaft tut! Er ist Unternehmer – er kann nicht glauben an ein: „Sie sähen nicht und ernten doch“ Nun, könnte er vielleicht, wenn die richtige Partei an der Regierung ist und das ist/sind sie ja gerade und deshalb ist der Aufschwung da. Ja, wenn man das glaubt, ist das auch so und alle Unternehmer glauben an die christlich-liberale Koalition und weil sie glauben gibt es dann einen Aufschwung...

Wir glauben aber nicht, dass Gott einen Aufschwung macht…Tun wir einfach nicht. Er schickt vielleicht Wasser und Sonne, damit die Ernte was wird, und natürlich auch nur dann, wenn man ihm gefällt! Und selbst wenn man einem Gefällt, macht er Testfests mit meinem, wie bei Abraham und bei Hiob. Er nimmt einem einfach mal schnell alles, was einem was bedeutet, damit er gucken kann, ob man immer noch an ihn glaubt. Hm, glauben ersr recht, aber dann noch mögen...Hmm...Da ist das höhere Selbst wirkich netter...

Schlimm, oder? Klar, ich bin hier ironisch und es geht mir auch überhaupt nicht um ein christliches Gottesbild! Mir geht’s darum, dass die ganze Gesellschaft nicht glaubt, was sie predigt. Ich glaube, nicht mal unser Dorfpfarrer glaubt an: „sie sähen nicht und ernten doch“!

Das ist nur ein Gleichnis, heißt es dann…Das Gesetz der Anziehung sagt was anderes…

Egal, so lange ich noch mehr an Mathe glaube, als an Gott, nutze ich das aus, denn wie sollte es anders sein, wenn selbst die Leute, die mich über Religion unterrichtet haben, nicht an Gott glaube... Wahrscheinlich seit Generationen schon!!! Da brauche ich mich doch gar nicht wundern, oder?

Also, ich glaube an Mathe, glaube, dass ich immer mehr Geld in meine Welt ziehe und dass ich in meinem bevorzugten Seinszustand nicht mehr sähen, sondern nur ernten muss..

Frohe Ostern!:-)

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