Donnerstag, 7. April 2011

Zwei Schritte vor, einen zurück...




Tag 67: „Das Leben funktioniert stets nach dem gleichen Muster: Zwei Schritte vor einen zurück“

Wieso kommt mir das so bekannt vor? Vielleicht, weil es immer schon so war? Wieso habe ich dann keine Lektion daraus gelernt? Warum weiß ich nicht damit umzugehen? War es mir vielleicht nicht bewusst und ich habe einen unbewussten Umgangsmechanismus dafür?

Ich habe ein Abrahamvideo entdeckt in welchem sich eine Frau an Abraham wendet, die sagt, sie wisse, dass sie Widerstände habe, sie wisse aber nicht, wo sich diese befänden. Abrahams Erklärung geht in eine ähnliche Richtung wie obiges Rudolf Schenker Zitat.

Wenn man anfängt mit dem Gesetz der Anziehung zu arbeiten, ist man meist ganz unten. Ganz, ganz weit entfernt von seinem bevorzugten Seinzustand und der Abstand zwischen dem Selbst und dem höheren Selbst ist riesig. Wenn man dann anfängt zu arbeiten, ergeben sich schlagartig wahnsinnig aufregende Dinge und Synchronizitäten. Man gerät wegen grüner Ampeln und freier Parkplätze aus dem Häuschen. Wenn man dann aber besser darin wird und grundsätzlich besser Stimmung mit sich rum trägt, ist das Ganze lange nicht mehr so einfach. Aus dem Häuschen zu geraten wird weitaus schwerer.

Ich schreibe in der Schule in Deutsch und Englisch immer 13 Punkte. Es gelingt mir nicht darüber hinaus zu kommen. Gut, ich lerne auch so gut wie gar nicht, aber was soll man denn für Sprachen auch lernen? Bei 13 Punkten gerate ich überhaupt gar nicht aus dem Häuschen. Ich bin auch nicht enttäuscht oder so, es ist einfach normal. Mir ist rational klar, dass das eine verdammt gute Note ist und dass andere Leute dafür ihren rechten Arm geben würden.

Und so ist das beim Gesetz der Anziehung auch. Ich habe mich in eine grundsätzlich höhere Stimmung versetzt, ich gehe nicht mehr mit Groll in die Videothek, rege mich nicht mehr auf über Til Schweiger und fühle mich grundsätzlich zufrieden. Ich will jetzt aber noch mehr!! Und im Gegensatz zu 13 Punkten ist hier mehr Spielraum nach oben.

In dem Video erklären Abraham, dass es manchmal sogar möglich ist, dass wir absichtlich Versagen herstellen, nur um wieder festzustellen, wie groß unser Wunsch ist, denn ohne das kommen wir nicht auf die Idee dem Wunsch Energie zufließen zu lassen. Es ist so ähnlich wie wenn man absichtlich wartet bis man hungrig genug ist, damit man ein Abendessen, zu dem man eingeladen ist, auch wirklich in vollen Zügen genießen kann.



Das Prinzip begreife ich und ich begreife auch das „zwei Schritte vor, einen zurück“-Prinzip. Ich sollte mir also heftigst auf die Schulter klopfen, weil ich gestern den Wunsch nach einer Rolle im Musiktheater so unglaublich stark gespürt habe. Seit gestern ist mir klar, was hier eigentlich in mir brennt, nämlich der Wunsch danach ein idealer Sängerdarsteller zu sein.

In Operetten sind meist hervorragende Sänger besetzt. Wenn ich mir eine Operette anschaue, was öfter passiert, weil mein Joggingfreund mir Karten besorgt, muss ich aber leider immer feststellen, wie mies die meisten Sänger schauspielern und daher gehe ich davon aus, dass der Markt für Sänger-Schauspieler eigentlich groß ist. Nicht Musicalleute, der Markt ist genauso klein, wie der für Schauspieler, aber klassische Sänger die spielen können. Regisseure lieben das! Daher Operette…

Aber jetzt haltet euch mal kurz fest: Ich habe ja gestern geheult wegen der entgangenen Rolle an der Kammeroper. Eben gerade klingelte mein Telefon, nein, nicht die Kammeroper – mein Ex-Agent.

Er hatte mich zufällig vorgestern bei „2 bei Kallwass“ gesehen und erzählte mir dann gerade: „Also, Silke, ich habe ja offiziell keine Agentur mehr. Ich kriege aber immer noch Castinganfragen rein. Ich wollte fragen, ob ich dich denn einfach vorschlagen kann, wenn ich wieder mal was höre. Ich habe gerade eine ehemalig Schauspielerin von mir für 2 Drehtage auf Mallorca für Werbung vermittelt.“

Ich: „Klar, sag Bescheid!“

Manchmal ist es komisch. Zwei Schritte vor, einen zurück.

Ich mache wieder weiter mit dem Visualisieren. Aber nur 15 Minuten. Und ich versuche in meinem bevorzugten Seinszustand zu sein und zwar so oft wie möglich.

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