Sonntag, 1. Mai 2011

Sucht...?




Tag 91: Ich beobachte etwas sehr Seltsames.

Also, wenn man mit der Arbeit und dem Gesetz der Anziehung anfängt, findet man es total seltsam, dass man sich Sachen als wahr vorstellen soll, wenn man doch weiß, dass sie nicht wahr sind. Wir glauben aber, dass Dinge wahr sind, wenn wir irgendwo irgendwelche Beweise für ihre Existenz finden. Wenn mir jemand eine E-Mail schickt, dass meine Bestellung unterwegs sei, habe ich einen „Beweis“, dass sie wohl in 2 Tagen bei mir eintrifft. Der Beweis ist aber kein wirklicher Beweis, weil auch immer was schief gehen kann, und wenn jemand glaubt, dass die Bestellung nicht ankommt, dann wird auch was schief gehen.

Mathe liefert mir einen Beweis dafür, dass ich nie wieder Geldmangel haben werde und trotzdem schleicht sich immer mal wieder dieses altvertraute Unwohlseinsgefühl in der Magengrube ein….Was überhaupt keine Berechtigung hat!!! Und dabei packe ich mir an den Kopf und denke: „Was soll das???“ Bin ich so süchtig nach diesem altvertrauten Gefühl, dass ich es selbst dann erzeuge, wenn Mathe mir beweist, dass ich frei von Geldmangel bin? Wie bekloppt ist das denn???

Das selbe in Bezug auf meinen Joggingfreund. Ich habe einen Beweis dafür, dass mein Joggingfreund nicht mehr an Männern interessiert ist. Er hat es mir gesagt.
Aber weiß ich ob das stimmt, schließlich hat er mir ja auch 7 Jahre lang erzählt, dass er nicht an Frauen interessiert sei (während er mir durchs Haar strich, mir Komplimente gemacht hat, mich zum Essen eingelud, mir Geschenke mitgebrache und Witze über Sex gemacht hat…)

Sowohl Geld, als auch seine Heterosexualität habe ich mir visualisiert und affirmiert und jetzt passiert das, ja, und es fällt mir immer noch schwer daran zu glauben, weil ich es so gewohnt bin, was anderes zu glauben. Vor 3 Monaten hätte ich gesagt: Gib mir Beweise! Jetzt sind Beweise da, und ich fühle mich trotzdem noch unsicher.

aber ich fühle mich viel, viel weniger Unsicher als damals…

Das ist das was die Arbeit gebracht hat. Und das ist auch wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Natürlich könnte es immer noch mal wieder Geldprobleme geben und natürlich könnte es sein, dass ich mit meinem Joggingfreund nicht glücklich bis an mein Lebensende lebe.

Ich bevorzuge es aber vorerst was anderes zu glauben, denn was anderes zu glauben hat mich zunächst mal so weit gebracht, wie ich jetzt bin.

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